1. Tag: Wanderung nach Anidri
Worum geht’s hier eigentlich?
Anidri ist ein kleines Bergdorf in der Nähe von Paleochora.
Als Einstieg in die kretisch-paleochorische Wanderkultur ist dieses Örtchen wie gemacht für einen kleines aber durchaus reizvolles Opening zum Thema
"kontaktfreudige Touristenbewegung im näheren Umland". Die kleine Schlucht, durch die die Reise führt ist durchaus sehenswert und
bietet neben recht photogenen Ziegen umfassendes Naturerlebnis in kompakter Portionierung. Als Belohnung wartet auf den geneigten
Freund des fröhlichen Fußmarsches auf jeden Fall ein wohltemperiertes Bergquellwasser und, unter Überwindung einer eventuellen
Servicestagnation, ein durchaus schmackhafter Orangensaft und/oder eine zumeist recht vielseitige Auswahl an Speisen im ehemaligen
Geheimtipp-Restaurant. Eine wahnsinnig spektakuläre Kletterpassage ist ebenfalls enthalten (wenn das mal keine Neugier weckt!!).

Wie weit is’ noch?
Abhängig vom Startpunkt (siehe "Wie jetzt?") benötigt der durchschnittliche Westeuropäer bei ortsüblicher Sonneneinstrahlung und
unter Berücksichtigung "normal-touristischer"- Nachkatergeschwindigkeit ca. 1 Stunde. One way. Runter geht’s meistens marginal
schneller. Erstens lockt da bereits die kühle Erfrischung am Crocodile-Beach, zweitens geht’s bergab immer schneller.
Was brauche ich dafür?
Sollte ich kein aufgetanktes Kamel in den Besten Jahren sein, ist die Mitnahme einer Literflasche Wasser durchaus sinnvoll.
Auffüllen kann man diese dann an der bereits gepriesenen Quelle.
Habe Ich Ziegenhufe oder Hornhaut wie ein Elefantenfuß? Wenn ich diese Frage mit "nein" beantworten kann sollte ich mich nicht
scheuen, die schlagenden Vorteile festen Schuhwerks zu nutzen. Keiner mag Keinen tragen wgn. zerrockter Fußsolen. Weder aufwärts,
noch abwärts. Da, je nach Zeitraum der Wanderung, die Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen ist, ist "Hut" immer ein guter Rat.
Zumindest als optionales Zubehör!

Wie jetzt?
Wie jetzt?
Wie jetzt? Wie jetzt? Wie jetzt?
Wie jetzt?
2 sinnvolle Varianten stehen den Wanderwütigen zur Wahl:
Var.1
"Ich mag meinen Urlaub nicht in Askese aufweichen und möchte trotzdem am Ende meinen Freunden erzählen, was gesehen zu haben.":
Gestartet wird am Fuße des Berges. Anreise zum Crocodile Beach via Auto, Fahrrad, Quad, etc. Nackte Fakten: Parken-hoch
laufen- Aufenthalt (optional)- runterlaufen.
Var.2 (Plus ca. 45 min one way)
"Ich bin so hart wie Chuck Norris! Ich wandere auch in praller Sonne über staubige Steinpisten um dann am Berg richtig loszulegen. Hah!"
Gestartet wird in Paleochora City. Von dort aus geht’s aus der Stadt die optisch durchaus reizvolle Küste entlang, von Asphalt,
über Schotter, Geröll und Stein. Dann wie gehabt weiter von Crocodile Beach aus.

Warum soll ich sowas machen?
Tja, warum laufen Menschen Berge hoch?
Sagen wir mal so:
Wer über 14 Tage nur den kalkweißen Hintern von der örtlichen UV Strahlung garen lassen will und von Land und Leute nur Gyros,
Ouzo und Cocktails sehen will, ist keinesfalls gezwungen, sich über seine Maße zu bewegen. Wer allerdings Ziegen, Steine und
andersartige Umgebungen sehen mag und nach einem guten Grund sucht, das Mittelmeer nach getaner Arbeit in die offenen Arme zu
schließen ist hier bestens aufgehoben!

Anschluss- bzw. Alternative:
Schöne Strandstunden kann man am Crocodile Beach erleben. Von Paleochora läuft man ca. 53 Minuten eine Strecke über 50% Schotterpiste an
schönen Kiesstrandabschnitten vorbei. Herrliches Panorama über die Südwestküste Kretas. Der allseits bekannte Liegenmann verlangt nur
2,- Euro pro Sonnenliege. Vor Ort gibt es eine Strandbude mit Greek und Cretan-Salad, vielen weiteren kulinarischen Köstlichkeiten, Geträngen
und nicht zu vergessen, dass Beauty-Spa mit deutschsprachiger Rundumbetreuung.